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Elternbericht von A. S.

 

 

01.03.2015

 

Lieber Herr Peters,

 

da Sie sich vor ca. 15 Monaten sehr viel Zeit für uns genommen haben und die  Therapie jetzt erfolgreich beendet ist, möchte ich Ihnen unseren Erfahrungsbericht zusenden.

 

Unsere Tochter L. war mit 2 Jahren sprachlich geschickt und konnte auch schon sehr früh, mit 3 Jahren, Fahrrad fahren. Mit 18 Monaten erhielt sie ihre erste Brille, und wir mussten bis zum 6. Lebensjahr die Augen im Wechsel abkleben. Trotzdem ist sie aufs Fahrrad gestiegen und sicher losgefahren.

 

Im Kindergarten war noch alles in Ordnung. Wenn unser Kind gespielt hat, hat sie entweder den ganzen Gruppenraum im Kindergarten oder auch unser zu Hause komplett in ihr Spiel mit einbezogen. Sie konnte sich gut Texte merken und bei Rollenspielen kurzfristig mit einspringen.

 

Was aber schon besonders an ihrem Verhalten war, dass Wutausbrüche sehr ausgeprägt waren, sie wegen Kleinigkeiten völlig austickte und es teilweise sehr lange dauerte, bis sie sich wieder beruhigte. Als 1-2-jährige ließ sie sich wie ein Brett nach hinten fallen (egal auf welchem Untergrund) und schlug dann mit dem Hinterkopf auf den Boden.

Als sie älter wurden, haben Ihre Wutattacken an Ausmaß sogar noch zugenommen und auch eine oder mehrere Stunden gedauert, bis sie völlig erschöpft war.

 

Dann begann die Schulzeit. Die heile Welt endete mit dem ersten Elternsprechtag. Dort  wurde uns mitgeteilt, dass sie während des Unterrichts immer wieder aufstand, nicht sitzen blieb und immer abwesend wirkte. Sie saß stundenlang vor ihren Hausaufgaben und bekam nichts aufs Papier. Die Hausaufgaben waren das reinste Chaos. Häufig fing sie unten auf der Seite an zu schreiben und schrieb dann oben auf der gleichen Seite weiter, inhaltlich aber korrekt.

Daraufhin waren bei einer Beratungsstelle, wo einige Tests mit ihr gemacht wurden, die uns aber keine weitere Hilfe brachten. Wir mussten uns in der nun folgenden Zeit oft bemühen, die positiven Dinge unserer Tochter nicht aus den Augen zu verlieren.

 

Das Verhalten unserer Tochter blieb nach Aussage der Lehrerin unverändert, und sie äußerte den Verdacht auf ADHS. Um diesen Verdacht ausschließen, begann nun unser Ärzte-Marathon. Beim ersten Kinderpsychologen wurde nach diversen Tests und erzieherischen Maßnahmen eine medikamentöse Therapie empfohlen. Diese wollten wir unserem Kind jedoch ersparen und haben nach anderen Wegen und Therapien gesucht.

 

Beim zweiten Kinderpsychologen wurden wieder sensomotorische Tests durchgeführt, bei denen herauskam, dass sie eine visuell-motorische Störung hätte, und uns wurde eine Ergotherapie verordnet. Nachdem diese nach 6 Monaten keine Veränderung gebracht hatte, wurde uns auch vom zweiten Kinderpsychologen eine medikamentöse Therapie empfohlen, vor der eine lange Liste von Untersuchungen (EEG, EKG, Blutuntersuchungen, Ultraschall sämtlicher Organe) hätte stattfinden müssen. Auch dies wollten wir unserem Kind nicht antun.

 
Nach einer längeren Pause, in der sich das Verhalten unserer Tochter in der Schule und auch zu Hause nicht veränderte, haben wir eine dritte Kinderpsychologin zu Rate gezogen, bei der erneut diverse Tests gemacht wurden.

Dort standen zum ersten Mal keine Medikamente im Raum, sondern eine Konzentrationsgruppe, die sie wöchentlich besuchte. Nachdem sie dort knapp 4 Monaten behandelt worden war und schon kleine Fortschritte zu erkennen waren, erhielten wir von der Lehrerin unserer Tochter den Tipp, sie auf Reste frühkindlicher Reflexe testen zu lassen, da sie vor 4 Jahren einen ähnlichen Fall in einer anderen Klasse gehabt hätte.

 

So kamen wir zu Ihnen, und Sie haben sich sehr viel Zeit für uns genommen. Nach einem intensiven Telefonat und Elterngespräch, einer dreistündigen Testphase, bei der Sie auf jeden Fall ein Elternteil dabei haben wollten, war ich schon geschockt zu sehen, welche Probleme unser Kind hatte (keine räumliche Orientierung, Reste von Moro-Reflex, STNR, ATNR noch sehr ausgeprägt). Aufgrund Ihrer Beobachtungen äußerten Sie auch den Verdacht einer Blockade in der Halswirbelsäule, die bis dahin kein Arzt erkannt hatte. Sie empfahlen uns einen Spezialisten, bei dem die Blockade gelöst wurde. Unsere Tochter  bekam ein Schrägpult zur Entlastung der Halswirbelsäule und um leichter arbeiten zu können.

 

Wir begannen mit Ihrer Bewegungstherapie und unsere Tochter konnte nach weiteren 4 Monaten die Konzentrationsgruppe erfolgreich beenden. Alle 8 Wochen hatten wir einen Kontrolltermin bei Ihnen, bei denen wir den positiven Verlauf der Therapie mit eigenen Augen sehen konnten.

Die Struktur in den Arbeitsheften und das Erarbeiten ihrer Hausaufgaben veränderten sich nach und nach zum Positiven. Die Wutausbrüche sind so gut wie gar nicht mehr vorhanden.

Sie hat auch grob- sowie feinmotorisch und z.B. im Gleichgewicht enorme Fortschritte (z.B. das Schriftbild, das Malen von Bildern, den Handstand ohne Wand) gemacht.

 

Unsere Tochter hat diesen Sommer zur weiterführenden Schule gewechselt und ein super Zeugnis für das 1. Hj. erhalten.

 

 

Herzlichen Dank!

 

 

A. S.

 

 


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Christian Peters - Neurophysiologische Entwicklungsförderung  | Telefon 0234/9764644 - Universitätsstr. 74 - 44789 Bochum - inpp-peters@t-online.de

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